Auch der Chemiegigant BASF in Ludwigshafen betreibt den schleichenden Rückzug aus Deutschland (Symbolbild:Imago)

Deindustrialisierung Deutschlands: Die Kommunen sind die ersten Hauptleidtragenden

Während Robert Habeck seine übliche Rabulistik bemüht und nach Firmen, die zwar ihre Produktion einstellen, aber nicht insolvent sind, nun zwar “schlechte Zahlen”, aber keinesfalls eine schlechten Stimmung in der deutschen Wirtschaft postuliert, setzen sich überall in Deutschland die Deindustrialisierung und der Kahlschlag an Firmenstandorten und in Belegschaften weiter fort. Anders als in der linksgrünen Berliner Blase bekommen die Länder – und noch mehr die Kommunen – ganz direkt zu spüren, wie sich das “grüne Wirtschaftswunder” überall im Land auswirkt – und zwar in all seiner desaströsen Pracht. Für die von den Gewerbesteuern (jährliches Aufkommen: 70 Milliarden Euro!) und lohnsteuerzahlenden Arbeitnehmern abhängigen Städten und Gemeinden sind die Folgen besonders dramatisch – denn sie müssen auch hier wieder Resultate einer pervers selbstschädigenden und maximal deutschlandfeindlichen Bundespolitik ausbaden.

Gerade dort, wo große Industrieunternehmen seit Generationen ihren Stammsitz haben und zum lokalen “Inventar” gehören, sind die Einschnitte besonders schmerzhaft. Zu den Städten, die darunter leiden, gehört auch Ludwigshafen am Rhein, seit 160 Jahren der Hauptsitz des BASF-Konzerns. Auch dieser Chemiegigant will in Deutschland nach und nach Kapazitäten abbauen und sie stattdessen – nachvollziehbarerweise – ins Ausland verlagern, wo Wachstum weiterhin möglich und Produzieren rentabel ist. Die Auswirkungen grüner Wirtschaftspolitik, vor allem die hausgemachten Strompreise, ertragen weder die Industrie noch die Volkswirtschaft insgesamt und bei der BASF hat man das kapiert.

Seit’ an Seit’ mit der Ampel Richtung Abgrund

Während der BDI und andere Spitzenverbände lieber Seit’ an Seit’ mit der Ampel-Regierung Richtung Abgrund marschieren und sich eher um Wahlerfolge der AfD sorgen als um die katastrophalen Auswirkungen der bereits unwiderruflich eingeleiteten Transformationspolitik, die mit der aberwitzigen Energiewende und dem Atomausstieg bereits das Schicksal dieses Landes besiegelt hat, gehört  BASF-Vorstandschefs Martin Brudermüller zu den wenigen deutschen Spitzenmanagern, die die Wahrheit schonungslos aussprechen und keinen Hehl mehr aus ihrem Pessimismus machen. Brudermüller betont seit Monaten, den Glauben an das Wachstum in Deutschland und Europa verloren zu haben. Deshalb will der Konzern, so die “Welt”, sein Sparprogramm in Ludwigshafen verschärfen und bis 2026 eine Milliarde Euro pro Jahr am Standort einsparen. Für das bereits massiv überschuldete Ludwigshafen ist dies eine Katastrophe, denn schon heute kann die Stadt Ihre Ausgaben für Infrastruktur, Bildung und Flüchtlingsunterbringung kaum mehr Stimmen.

Doch nicht nur Ludwigshafen ist betroffen: Die “Angst der Kommunen vor dem großen Abbau” (so die “Welt”) erfasst auch andere Städte. Denn: “Zahlreiche Unternehmen verkündeten in den vergangenen Wochen Stellenkürzungen und Verlagerungen ins Ausland. So will der Haushaltsgerätehersteller Miele bis zu 2.000 Arbeitsplätze streichen und 700 Jobs vom Stammsitz in Gütersloh nach Polen verlagern… Auch die Automobilzulieferer Bosch und Continental wollen Tausende Stellen kürzen. Bei ZF Friedrichshafen stehen laut Gesamtbetriebsrat 12.000 Jobs auf der Kippe. Beim Pharmakonzern Bayer soll ebenfalls gespart werden. Folgen könnte all das auch für die Kommunen haben, in denen diese Unternehmen ihren Sitz haben.” Das schlimmste an dieser Entwicklung ist daheim dass den meisten Deutschen der Ernst der Lage noch weniger klar ist als der Regierung, die diese Zustände verschuldet hat. (TPL)

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